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Giebel des Rathauses in Wolfach
13.08.2020

Landtagsabgeordnete Marion Gentges zu Besuch in Wolfach

Gemeindebesuch Marion Gentges

Die Landtagsabgeordnete Marion Gentges (CDU, dritte von links) traf sich am 04.08.2020 in der Wolfacher Schloßhalle mit Bürgermeister Thomas Geppert (fünfter von links) sowie Stadträtin Kordula Kovac, Hauptamtsleiter Dirk Bregger, Stadtrat Peter Ludwig, der Leiterin Bauverwaltung Martina Hanke und Rechnungsamtsleiter Peter Göpferich (restliche von links) zum Austausch zu aktuellen Themen.

Bei dem Treffen drehte sich vieles um die Corona-Krise und deren immense Auswirkungen auf allen Ebenen.

Gentges warb eingangs um Verständnis und Geduld für die weiterhin dringend notwendigen Maßnahmen zum Infektionsschutz, auch wenn diese im Einzelfall in finanzieller Hinsicht schmerzlich sein können. Keinerlei Verständnis habe Sie für unbelehrbare Verweigerer, die mit ihrem Verhalten alle anderen gefährdeten.

Bürgermeister Geppert zeigte auf, welchen Schub die Digitalisierung der Schulen und des Unterrichts bekommen habe und erklärte, dass die Verwaltung hier in sehr intensivem Austausch mit den Schulleitungen stehe. So lägen bspw. die standardisierten Medienentwicklungspläne als Grundlage für die weiteren infrastrukturellen Investitionen bis Anfang Herbst vor. Und es laufe bereits die Ausschreibung der als Sofortmaßnahme vom Land bezuschussten mobilen Endgeräte, die zur Verbesserung des Fernunterrichts bei Bedarf an Schüler verliehen werden sollen.

Gentges führte dazu aus, dass es ihr u. a. wichtig sei, den Lehrern dabei möglichst schnell das notwendige Fachwissen für den digitalen Unterricht zu vermitteln. Auch sollten die Kommunen beim Support für die Hard- und Software sowie bei den laufenden Folgekosten nicht alleine gelassen werden.

Hauptamtsleiter Dirk Bregger warb in diesem Zusammenhang darum, bei den Förderkriterien des Breitbandausbaus auch Augenmerk auf die Uploadrate zu legen, weil diese für die Schulen oft kritischer als die Downloadgeschwindigkeit sei.

Im Rahmen des Gesprächs fragte Stadträtin Kordula Kovac nach Möglichkeiten zur besseren Unterstützung von Flächengemeinden wie Wolfach bei der Schülerbeförderung. Aufgrund der enormen Wegstrecken und der gedeckelten Förderung müsse die Stadt regelmäßig Defizite tragen, obwohl dies eigentlich nicht ihre Aufgabe sei. Die Landtagsabgeordnete verwies auf den ab dem Jahr 2021 neu im Finanzausgleich beschlossenen Flächenfaktor, der zu einer besseren Mittelausstattung für Flächengemeinden führen werde. Bürgermeister Geppert ergänzte, dass in dieser Sache weiter mit dem Landkreis verhandelt werden müsse, da sich das städtische Defizit aus einer ungünstigen Satzungsregelung ergebe.

Des Weiteren warb Bürgermeister Geppert für eine Erhöhung der Attraktivität von Schulleiterstellen. In Wolfach sei es dem Schulamt trotz jahrelanger Bemühungen nicht gelungen, die freie Rektorenstelle der Grundschule dauerhaft zu besetzen. Eine bessere Dotierung solcher Stellen könnte zu einer schnellen Lösung des Problems beitragen. Man habe zwar in der laufenden Legislaturperiode schon daran gearbeitet, so Gentges, aber im Grundschulbereich gäbe es wohl noch Verbesserungsbedarf. Sie sagte ihre Unterstützung in der Sache zu.

Bürgermeister Geppert und Kämmerer Peter Göpferich bedankten sich bei der Gelegenheit für die große Bereitschaft des Landes, die Kommunen bei den enormen Einnahmeausfällen in Folge der Corona-Krise mit rund 2,9 Milliarden Euro finanziell zu unterstützen. Ohne diese Hilfe hätten sich viele Kommunen wohl selbst nicht retten können.

Stadtrat Peter Ludwig ergänzte, dies gelte auch für so manches mittelständische Unternehmen und es bliebe zu hoffen, dass es nicht doch noch zu einer größeren Insolvenzwelle komme. Dem schloss sich Gentges an, gab aber auch zu verstehen, dass die staatliche Un-terstützung nicht ins Unendliche gehen könne.

Mit Blick auf die kommenden Jahre war man sich einig, dass die Spielräume für Wünschenswertes, aber nicht unbedingt Notwendiges, deutlich kleiner ausfallen werden. Dies sei im Bewusstsein der Bevölkerung bisher noch nicht so klar angekommen. Dennoch helfe es auch nicht weiter, nur den Kopf in den Sand zu stecken und auf Besserung zu hoffen.