Ehrenamt im Fokus: Ein Abend voller Anerkennung und Dankbarkeit
Am vergangenen Donnerstagabend erstrahlte die Schlosshalle in Wolfach im Glanz der Anerkennung und des Dankes für die unermüdlichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von Wolfach, Kirnbach und Kinzigtal.
Der dritte Ehrenamtsabend, organisiert von der Stadt Wolfach, bot den idealen Rahmen, um verdiente Bürgerinnen und Bürger, die sich über viele Jahre hinweg in verschiedenen Bereichen engagiert haben, in den Mittelpunkt zu rücken.
Ein Fest der Ehrenamtlichen: Über 160 geladene Gäste feiern in der Schlosshalle
Über 100 Gäste hatten sich eingefunden, um gemeinsam einen Abend voller Wertschätzung und Lob für das Ehrenamt zu erleben. Die musikalische Begleitung durch das Duo „Snapshot“ – Sängerin Hannah Schiekofer und Gitarrist Roland Jäckle – sorgte für eine harmonische und beschwingte Atmosphäre, die den Abend von Anfang bis Ende untermalte.
Bürgermeister Thomas Geppert eröffnete den Abend mit herzlichen Worten und einem klaren Dank an alle Anwesenden: „Sie alle sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“ Mit dieser Aussage traf er den Kern dessen, was das Ehrenamt für Wolfach und seine Stadtteile bedeutet. Er hob hervor, wie wichtig das Engagement in den verschiedensten Bereichen sei – sei es in der Kultur, dem Sport, der sozialen Arbeit oder der Pflege von historischen Stätten wie der Schlosskapelle. Dabei betonte er, dass jede ehrenamtliche Tätigkeit dazu beitrage, das Gemeinwesen voranzubringen.
Im Anschluss an das reichhaltige Buffet folgte der offizielle Teil des Abends: Die Ehrungen. Zunächst richtete Bürgermeister Geppert den Fokus auf die Blutspender, die mit ihrer regelmäßigen Bereitschaft zur Spende einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Insgesamt wurden zwölf Personen für ihre beeindruckenden Blutspenden geehrt, darunter sechs Spender für zehn Blutspenden, eine Spenderin für 25 und fünf Spender für 50 Blutspenden. „Blutspenden rettet Leben, und Ihr unermüdlicher Einsatz verdient höchste Anerkennung“, so Geppert.
Im weiteren Verlauf wurden 18 besonders verdiente Vereinsmitglieder mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Diese Personen, die über Jahre hinweg ihre Zeit und Energie in die verschiedensten Vereine investiert haben, sind die „klassischen Ehrenamtler“, wie Bürgermeister Geppert sie nannte. Sie packen bei allem mit an, was in ihren Vereinen anfällt – sei es bei Veranstaltungen, bei der Instandhaltung von Vereinsheimen oder bei der Organisation von Freizeitangeboten.
Ebenfalls eine besondere Ehrung erhielten sieben ausgeschiedene Vereinsvorsitzende, denen der Vereinsehrenteller überreicht wurde. Diese Auszeichnung würdigt die langjährige Führung und das Engagement in ihren jeweiligen Vereinen. In emotionalen Momenten trugen sich die Geehrten in das Jahrbuch der Stadt Wolfach ein, ein Zeichen der dauerhaften Anerkennung ihrer Verdienste.
Ein Netzwerk des Engagements: Dank an alle Helfer im Hintergrund
Neben den individuellen Ehrungen sprach Bürgermeister Geppert auch all jenen seinen Dank aus, die im Hintergrund arbeiten, oft ohne große Aufmerksamkeit zu erlangen. Dies schließt die Pflegepaten des Bollenhut-Talwegs, die Paten für den Blumenschmuck in der Stadt und die Mitglieder des Forum Zukunft Wolfach ein, die sich für eine nachhaltige Entwicklung und Zukunftsgestaltung der Stadt einsetzen. „Es gibt so viele stille Helfer in unserer Gemeinschaft, die oft im Verborgenen wirken, aber deren Arbeit unverzichtbar ist“, betonte Geppert.
Ein besonders emotionaler Moment des Abends war die Würdigung der KJG-Gruppe, die im Rahmen der 72-Stunden-Aktion eine Murmelbahn im Steffelsbach geschaffen hatte. Trotz widrigster Wetterbedingungen mit Dauerregen hielt die Gruppe durch und schuf einen neuen Verweilpunkt für Familien. Bürgermeister Geppert sprach den jungen Ehrenamtlichen seinen tiefen Respekt aus: „Ihr habt das Ehrenamt hochgehalten und eine wirklich großartige Leistung erbracht.“
Ein Blick in die Zukunft des Ehrenamts
Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit auch, um auf die künftigen Herausforderungen und Chancen des Ehrenamts einzugehen. Im Rahmen des laufenden Markenbildungsprozesses der Stadt Wolfach werde großer Wert darauf gelegt, dass alle Bürger sich einbringen und ihre Ideen teilen. „WIR ALLE SIND GEFRAGT“, so lautet der passende Slogan der Initiative, und Geppert ermutigte die Anwesenden, diesen Gedanken weiterzutragen – in die Vereine, die Betriebe und die Schulen.
Gleichzeitig hob er den Wert der Freiwilligenarbeit hervor, die sich zunehmend in zeitlich begrenzten Projekten zeigt. Projekte wie die Instandsetzung des Stuckhäusles oder das kommende 750-jährige Jubiläum von Kirnbach seien Beispiele dafür, wie sich neue Formen des Ehrenamts entwickeln. „Nach dem Ehrenamtsabend ist vor dem Ehrenamtsabend“, sagte Geppert mit einem Augenzwinkern und rief dazu auf, weiterhin ehrenamtliche Leistungen zu melden, um diese gebührend würdigen zu können.
Ein gemeinsames Gruppenbild zum Abschluss
Den Abend schloss Bürgermeister Geppert mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ an alle Anwesenden. Vor dem Ausklang mit weiteren musikalischen Darbietungen und geselligem Beisammensein folgte noch das traditionelle gemeinsame Gruppenfoto aller Geehrten – ein sichtbares Zeichen der Gemeinschaft und Dankbarkeit, die diesen Abend prägten.
Der nächste Ehrenamtsabend steht bereits fest: Am 16. Oktober 2025 wird Wolfach erneut seine fleißigen Helfer und stillen Unterstützer ins Rampenlicht rücken.
Bürgermeister Thomas Geppert (von links), Tobias Ganter, Thomas Schmid, Joachim Brückner, Michael Martin Sanchez
Martin Vollmer (von links), Günther Hacker, Stefan Staiger, Simone Schmider, Marco Naskowski, Marianne Hacker, Lucas Bächle, Lydia Schneider, Roland Schillinger, Peter Bojczuk, Roland Schamm, Christof Schillinger, Edmund Seifert und Albin Hettich mit Bürgermeister Thomas Geppert.
Thomas Geppert (von links), Siegbert Armbruster (Schwarzwaldverein), Bernhard Stelzer (Förderverein Wolfacher Fasnet), Marc Zehntner (TV Wolfach), Timo Schillinger (Narrenzunft Halbmeil), Marcel Dörfel (SKC SG Wolfach/Oberwolfach), Emil Schmid (Kameradschaft Langenbach/Übelbach).