100 Jahre Geldbeutelwäsche – Sitzung im „Blauen Salon“ am Aschermittwoch
Nach der Geldbeutelwäsche am Stadtbrunnen und dem Stockfischessen in der Krone marschierte die Wäschergilde am Aschermittwoch in einer Polonaise ehrfürchtig durch das Treppenhaus des Rathauses in den „Blauen Salon“. Hier warteten schon zahlreiche Ehrengäste und ein stattliches Buffet zum Jubiläum.
Im Rathaus begrüßte Oberwäscher Erich Sattler die Gäste und Wäscher und gab einen Überblick über die 100-jährige Geschichte. Er bedankte sich bei Gönnern und Sponsoren, wie den Eheleuten Dhonau, die 2013 die eulenverzierten Wasserhähne am Stadtbrunnen gestiftet haben.
Auch Bürgermeister Thomas Geppert begrüßte die Geldbeutelwäscher und die Ehrengäste. Bürgermeister Geppert als amtierender Schirmherr und Bürgermeister a. D. Gottfried Moser durften zum ersten Mal an der Geldbeutelwäsche teilnehmen. Ein besonderes Erlebnis für sie beide.
Eine Tradition, wie die Geldbeutelwäsche „macht auch ein Stück weit stolz“, so Geppert in seiner Ansprache. Die Geldbeutelwäsche aktiv mitzuerleben, lasse ihn die Wäsche aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten, so der Bürgermeister. Es war für ihn ein schönes Erlebnis, das ihm in Erinnerung bleibt. Als Geschenk für die Wäschergilde und als Erinnerung an das Jubiläum überreichte „Bürger Geppert“ dem Oberwäscher eine Tafel mit Bild und den genauen Informationen zur Wäschertradition.
Nach den Grußworten begann die eigentliche Wäschersitzung, mit dem Tagesordnungspunkt, dass Oberwäscher Sattler dem “Bürger Geppert“ die Leviten verlas. „Bürger Geppert“ konterte gekonnt und so gab einen Schlagabtausch, bei dem ab und zu im Saal ein Raunen zu hören war. Die an diesem Tag eingeladenen drei Maîtres Dirk Bregger, Peter Göpferich und Siegfried Scheffold servierten der Gilde den Schnaps und das Bier.
In diesem Jahr erhielten den silbernen Eulenorden für siebenmalige Wäsche gemäß den Statuten, Bernd Schillinger und Bürgermeister Thomas Geppert als Schirmherr. Das Großkreuz der Armut als höchste Ehre der Wäscher ging an Sekretarius Bernhard Stelzer. Im Jubiläumsjahr erhielt jeder Wäscher und jeder Schirmherr (auch die Bürgermeister a. D. Gottfried Moser und Hans-Peter Züfle) einen von Bürgermeister Geppert gestifteten Jubiläumsorden.
„Bürger Geppert“ wurde in der Wäschersitzung von Oberwäscher Erich Sattler wieder in sein Amt als Bürgermeister eingesetzt.
Auch der Narrenvater Vitus Kessler ließ es sich nicht nehmen, im Namen der Freien Narrenzunft Wolfach, der Wäschergilde herzlich zu gratulieren und zu betonen, dass man stolz auf diese Tradition sei. Mit einem prall gefüllten Geschenkkorb gratulieren Anja Kopp und Milena von Zelewski im Namen allen Häsgruppen.
Nach der offiziellen Wäschersitzung gab es beim Umtrunk Gelegenheit sich auszutauschen.