Hilfsnavigation

Giebel des Rathauses in Wolfach
20.05.2022

Feierliche Klänge und eine würdevolle Feier gab es zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande für Manfred Schafheutle am vergangenen Freitag

Am vergangenen Freitagabend wurde dem über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Manfred Schafheutle die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschlands verliehen - das Bundesverdienstkreuz am Bande. Mit Gästen aus Politik, Vertreter einiger Vereinen, Weggefährten der ersten Stunde und seiner Familie wurde die Verleihung in der Schlosshalle an diesem Abend gebührend gefeiert. Auch die Alt-Bürgermeister Hans-Peter Züfle und Gottfried Moser nebst ihren Ehefrauen nahmen an dieser besonderen Auszeichnung teil.

„Heute ist die Stunde des Dankes und der Anerkennung“, so Bürgermeister Thomas Geppert in seiner Begrüßung. Er betonte, dass es Menschen braucht, die die Initiative ergreifen und die ihren Ideen auch die Bahn brechen. Es braucht Menschen, die sehen was Not tut und dann selbst aktiv werden. Es werden Menschen gebraucht, die sich für andere einsetzen und denen das Schicksal ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig ist.

k-erl.BVK1

Manfred Schafheutle ist so ein Mann. Seit nunmehr über 5 Jahrzehnten setzte und setzt er sich auch heute noch kommunalpolitisch, kulturell und ehrenamtlich für seine Mitmenschen und für die Stadt Wolfach ein. „Sein breites Wirken kann als Vorbild begriffen werden“, so Bürgermeister Geppert.

Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin Sandra Boser überbrachte die besten Grüße von Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, sie skizzierte unter anderem seinen privaten und beruflichen Werdegang und ging auf die außerordentlichen Leistungen des Geehrten in Bezug auf die Sanierung des Alten Bahnhofes und der Schloßhalle ein. Sieben Jahre hatte Manfred Schaftheulte den Vorsitz des Fördervereins „Alter Bahnhof und Schloßhalle e. V.“ inne und neben den ehrenamtlichen Helfern hat er selbst insgesamt über 200 eigene Arbeitsstunden geleistet sowie 20 Veranstaltungen organisiert und begleitet. Über 80.000 € Spenden hat er in dieser Zeit generiert. Als Arbeiter, Koordinator und Motivator hat Manfred Schafheutle bei den großen Sanierungsmaßnahmen und auch bei der Sanierung des „Karl-Wöhrle-Wegs“ in Kirnbach einfach Großartiges geleistet.

Nach Ihren Worten schritt Boser zur Tat, nahm die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Manfred Schafheutle vor und übergab seiner Ehefrau Anny einen Blumenstrauß. Zu seinen Ehren musizierte eine Abordnung der Stadtkapelle das „Hoch Badnerland“ und der ganze Saal erhob sich von den Plätzen.

k-erl.BVK2

Offizielle Gratulanten waren Bürgermeister Thomas Geppert, Vize-Feuerwehrkommandant Christian Keller, der Präsident des Blasmusikverbandes Kinzigtal Stefan Polap, Geschäftsführer der Stadtkapelle Wolfach Horst Polus, Oberflößer Andreas Erker und Überraschungsredner Helmut Schneider der Fraktion der Freien Wähler.

„Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut als er muss“. Dieses Zitat von Hermann Gmeiner nahm Bürgermeister Thomas Geppert zum Anlass und hob unter anderem Manfred Schafheutles außerordentliche Leistungen als einst jüngster gewählter Gemeinderat mit damals 29 Jahren hervor. In seiner 34-jährigen lückenlosen kommunalpolitschen Tätigkeit war er 12 Jahre Sprecher der Fraktion der Freien Wähler, zwei Jahre 2. Bürgermeister-Stellvertreter, insgesamt 15 Jahre 1. Bürgermeister-Stellvertreter. Bürgermeister Geppert erläuterte auch die maßgeblichen Stationen, Funktionen und Ehrungen in den dreieinhalb Jahrzehnten seines Wirkens als Gemeinderat, in denen er sich beispielhaft für die Belange unserer Stadt Wolfach und den Stadtteilen Kirnbach und Kinzigtal eingesetzt hat.

Der Bürgermeister dankte dem Geehrten im Namen der Stadt, stellvertretend für den Gemeinderat und vor allem auch ganz persönlich, verbunden mit hoher Wertschätzung und Anerkennung seines Schaffens hier vor Ort in Wolfach.

Sein herzlicher Dank galt ebenso seiner Ehefrau, Anny Schafheutle. Seine Frau und seine gesamte Familie war und ist für ihn eine wichtige Stütze. Bürgermeister Thomas Geppert überreichte Anny Schafheutle gleichfalls einen Blumenstrauß und er ließ es sich nicht nehmen, dem Geehrten selbst und seiner gesamten Familie jeweils Rosen nebst einer großen Packung „Merci“ zu überreichen. Stadtbekannt ist für diese Geste eigentlich der Geehrte selbst. Als offiziellen Glückwunsch für die Stadt überreichte der Bürgermeister dem Jubilar ein Gästebuch mit persönlicher Widmung, in das sich alle Gäste des Abends eintragen konnten und in dem auf diese Weise diese Feierstunde festgehalten bleibt.

k-erl.BVK3


k-erl.BVK4

Christian Keller hob in seiner Ansprache hervor, dass dem Geehrten seine Taten im Mittelpunkt standen, nie seine Person. Keller ging auf die zahlreichen Brand- und Arbeitseinsätze als aktiver Feuerwehrmann in 40 Jahren Dienst ein. Das Arbeits-und Einsatzpensum ging über das normale Maß hinaus. Die Kameradschaft kam allerdings zu keiner Zeit zu kurz.

Stefan Polap war sich mit allen Anwesenden einig, dass Manfred Schafheutle diese hohe Auszeichnung mehr als verdient hat. Als Quereinsteiger in den Verband hat er durch die Übernahme des Amtes des Bezirksvorsitzenden für das ober Kinzig- und Wolftal maßgeblich bei der Umstrukturierung des Blasmusikverbandes Kinzigtal beigetragen. Einen edlen Selbstgebrannten überreichte Polap als Anerkennung.

Horst Polus erläuterte unter anderem in seiner Gratulation, dass der Geehrte von der beratenden und unterstützenden Funktion im Blick auf die Stadtkapelle auch zum aktiven Musizieren kam. 2004 bekam Schafheutle ein gebrauchtes Tenorhorn geschenkt, so dass er an der Fasnet oder mit der Flößerkapelle musizieren kann. Mit dem Zitat von Berthold Auerbach „ Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags“ spannte Polus den Bogen und dankte Manfred für die außerordentliche Leistung als 1. Vorsitzender des Fördervereins Alter Bahnhof und Schloßhalle“ sowie die außergewöhnliche Unterstützung der Stadtkapelle und übergab dem Geehrten eine Dauerkarte für alle künftigen Jahreskonzerte der Stadtkapelle Wolfach.

Andreas Erker hob in seinen Dankesworten heraus, dass es ein „Nein“ bei Manfred Schafheutle nicht gibt. Als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz für die Kinzigflößer überreichte Erker ihm ein Modelfloß mit flüssiger Ladung.

k-erl.BVK5

Helmut Schneider betitelte Manfred Schafheutle in seiner Dankesrede als „kommunalpolitisches Phänomen“. Mit Herzblut, Engagement und Kampfgeist setzte und setzt sich Schafheutle für die Stadt und die Vereine ein, so Schneider. Als Geschenk wird es eine Sondersitzung der Freien Wähler im Schornhof zugunsten des Geehrten geben.

Nach den Gratulationen spielten die Musikerinnen und Musiker das Flößerlied bevor der Geehrte selbst das Wort zum Dank ergriff.

„Ich habe die Liebe gleich zweimal verloren; zum einen an meine Frau Anny und zum anderen an die Stadt Wolfach“, so Schafheulte. Er dankte der Stadt Wolfach für den feierlichen Abend, dem Gemeinderat, allen Vereinen und Institutionen in denen er mitwirken durfte und darf, der Belegschaft des Autohauses Wäschle, seinen Weggefährten der ersten Stunde hier in Wolfach und natürlich seiner Frau und seiner Familie. Sein Fazit: „Ehrenamt bekommt man in vielfältiger Weise wieder zurück“.

Im Anschluss an die offizielle Feier marschierten als Überraschung Abordnungen der Wolfacher Kinzigflößer samt Bürgerwehr mit Spielmannszug und Schützen sowie die Feuerwehr mit Alterskameraden zum Ehrensalut auf.

k-erl.BVK7


k-erlBVK6